Siebzehn Provinzen

Siebzehn Provinzen ist der Name, der ab dem 14. bis zum 16. Jahrhundert für die nördlichen und westlichen Gebiete der Herzöge von Burgund üblich wurde.

Karte der Siebzehn Provinzen (1477)

Dabei handelt es sich um

  1. Die Grafschaft Artois
  2. Die Grafschaft Flandern mit den Burggrafschaften Lille, Douai und Orchies, der Herrschaft Tournai und deren Umland
  3. Die Herrschaft Mecheln
  4. Die Grafschaft Namur
  5. Die Grafschaft Hennegau
  6. Die Grafschaft Zeeland
  7. Die Grafschaft Holland
  8. Das Herzogtum Brabant mit der Markgrafschaft Antwerpen, der Grafschaft Löwen, der Grafschaft Brüssel, und den Vogteien Nivelles und Gembloux
  9. Das Herzogtum Limburg mit Dalhem, Valkenburg und Herzogenrath, zusammen bekannt als die Lande von Übermaas
  10. Das Herzogtum Luxemburg
  11. Das Fürstbistum, später Herrschaft Utrecht
  12. Die Herrschaft Friesland
  13. Das Herzogtum Geldern
  14. Die Herrschaft Groningen mit den Ommelanden
  15. Drenthe, Lingen, Wedde und Westerwolde
  16. Die Herrschaft Overijssel
  17. Die Grafschaft Zutphen

Diese Auflistung hat keinen feststehenden Charakter. Siebzehn war die Zahl der Provinzen, die bei den Generalstaaten in Brüssel vertreten waren. Abhängigkeiten zwischen den Provinzen wurden nicht berücksichtigt. So gehörten Zutphen zu Geldern und Limburg zu Brabant, andererseits sandten die Markgrafschaft Antwerpen, Tournai und Lille eigene Delegationen.

Im Spätmittelalter kamen drei Kaiser (und ein weiterer König) des Reiches aus dem Haus Luxemburg, als erster der in Valenciennes geborene Heinrich VII. († 1313). Karl IV., der von 1355 bis 1378 römisch-deutscher Kaiser war, kam hingegen in Prag zur Welt, wo auch ein Schwerpunkt seiner Herrschaft lag.


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